Den aktuellen Schwerpunkt „Mitte“ bearbeiten und besprechen wir auf unterschiedliche Art und Weise – u.a. war klar, dass eine Veranstaltung mit dem Komponist, Lehrbeauftragten, Autor und wunderbar kritischen Menschen Peter Androsch mit dabei sein muss – spielt doch Akustik seit Jahrtausenden eine so wesentliche Rolle, wenn es um die gesellschaftspolitische Mitte geht. Neben einem aufschlussreichen Text zum Thema hat Peter Androsch auch einen Praxis-Rundgang beigesteuert, bei dem er anhand einiger – durchaus drastischer – Beispiele erläuterte, wie sehr Sprechverständlichkeit abhängig von Architektur und Baustoffen ist und Stadtplanung damit Auswirkungen auf das Funktionieren von Demokratie – also auch Gleichberechtigung und die Möglichkeit, gehört und verstanden zu werden – hat. Als Beispiele zog Androsch u.a. das Landesdienstleistungszentrum, das Atrium der Arbeiterkammer, den Linzer Hauptplatz oder den Festsaal des Oberbank Forums heran. Räume, die entweder sehr deutlich ausschließen, weil sie Sprechen und Hören verunmöglichen oder miteinbeziehen, weil sie eben genau jene Baustoffe ver- und anwenden, die ein Hören möglich machen.
Peter Androschs Text Vom Mundtot- und Taubmachen finden Sie im aktuellen Magazin, entweder online auf dieser homepage oder zum Angreifen zugeschickt: info@gfk-ooe.at