DIE NEUJAHRSKARTE DER GFK
– HAPPY HER YEAR 2017: KATHARINA LACKNER
Titel: imagine a universe in which to understand anything you´d need to understand everything Rauminstallation, 2016 Stoff, Aquarell, Zeichnung, Video, Spiegel, Licht, Fundstücke
Eine 20 Meter lange Stoffbahn zieht sich durch den Raum. Sie wird zur Projektionsfläche, zum Objekt, zur Zeichnung, zur Zeitleiste. Entlang dieser Bahn wird die Zeichnung zur Installation, tritt in Dialog mit Projektionen, Licht, Schatten und Objekten. Es geht um die Gleichzeitigkeit der Dinge, in der ein Stein zum Planeten wird, Löcher im Papier zur Sternenkonstellation, ein Ast zum Flusslauf und Falten im Stoff zu Gebirgen.
Katharina Lackner, deren Arbeiten mehrfach ausgezeichnet wurden, u.a. mit dem Klemens Brosch Preis 2014, hat in Linz Bildhauerei – transmedialer Raum studiert. Veränderungen, Verschiebungen von Wahrnehmung sind zentrale Themen in ihren Arbeiten, ebenso wie Bewegung und/im Raum – wie ihre letzte beeindruckende Ausstellung in der Galerie Maerz 2016 gezeigt hat. Dieser Ausstellung mit dem poetischen Titel imagine a universe in which to understand anything you´d need to understand everything ist auch das Sujet der aktuellen Neujahrskarte der gfk entnommen – ein Ausschnitt aus einer umfassenden Rauminstallation, der sich – obwohl nunmehr ‚bloß‘ zweidimensionale Fotografie – erneut zu einem Universum ausdehnt. Wieviel von dem erkennbar ist, was es einmal war – die Frage wird somit obsolet, wenn eines Teil des anderen und gleichzeitig erneut Ausgangspunkt vieler anderer Teile ist.