Der musikalische Exodus aus Syrien dauert an. Etliche Musiker finden in Österreich eine zweite Heimat. Sie spielen ihre Musik. Sie richten sich ein. Sie strecken ihre Fühler aus. „Syrian Links“ spinnt bestehende syrisch-österreichische Kooperationen weiter. Ammo und Saleh erweitern die arabisch-kurdische Musik ihrer Heimat mit österreichischen und europäischen Musikerinnen und Musikern. Dadurch entstehen neue Bilder für ein neues Publikum. Erinnerungen werden wachgehalten aber gleichzeitig auch zukünftige, friedliche Perspektiven entwickelt.
„Wir leben jetzt und hier und wir stellen uns darauf ein. Es entstehen neue Freundschaften und spannende musikalische Begegnungen. Das gibt Kraft und macht Mut. Nicht nur uns sondern auch dem Publikum. Die Musik ist für uns dafür das Medium diese Brücken zu schlagen“, erzählt Salah Ammo über seine bisherigen musikalischen Kooperationen in Österreich.
Vor dem Konzert führt der Journalist und Musiker Norbert Trawöger ein Künstler_innengespräch mit Julia Seidl, Salah Ammo und Peter Gabis zum Thema „Syrische Kunst und Musik in der Diaspora“. Beginn 18.00
Freier Eintritt für Kulturpassinhaber_innen und geflüchtete Menschen nach Vorlage entsprechender Ausweise (grüner/weisse/graue Karten oder Identitätskarten).
zu den Künstlern:
Salah Ammo lebt in Wien. Das Duo-Projekt mit dem Percussionisten Peter Gabis führte ihn 2014 ins Finale des Austrian World Music Awards und brachte eine Nominierung zum Deutschen Schallplattenpreis.
Orwa Saleh fand in Linz ein neues Zuhause. Hier wurde er mit dem Ensemble RUH 2015 mit dem Preis für Interkulturalität ausgezeichnet, vergeben vom Integrationsbüro der Stadt Linz und Linz Kultur.
Orwa Saleh kam nicht als Flüchtling nach Linz, betont der Dreißigjährige im Interview mit gfk-Geschäftsführerin Wiltrud Hackl. Er kam als Musiker, der einfach keine andere Wahl mehr hatte als sein Heimatland zu verlassen. Das Interview ist im aktuellen gfk Magazin veröffentlicht.