Diese Veranstaltung musste leider abgesagt werden, wir ersuchen um Verständnis.
mit: Chrono Popp & the Sorry Babies, Eva Billisich & Herr Holliwood, der Bundesbahnmusik Linz und Michael John!
Die Suche nach der Mitte erscheint gleichermaßen unspektakulär wie ideologisch unbefleckt, wenn man sie geographisch angeht.
Das haben auch wir gemacht und die Mitte von Linz auf einem Grundstück der ÖBB-Postbus AG gefunden. Eine Garage, nahe der Autobahn und der Westbahn, noch in der Katastralgemeinde St. Peter gelegen. Und dieses Linzer Viertel wiederum galt lange Zeit auch als gesellschaftliche Mitte von Linz: Kirtage, Heurige und Gasthäuser waren Ausflugsziele für viele Linzer und Linzerinnen. 1915 wurde das Dorf nach Linz eingemeindet, 1938 wurden die rund 4500 Bewohner und Bewohnerinnen von St. Peter/Zizlau in andere Stadtteile umgesiedelt, Gasthöfe, Häuser und die Kirche gesprengt. Am 13 Mai 1938 erfolgte der Spatenstich für die Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“ als Tochtergesellschaft der 1937 gegründeten Reichswerke AG Berlin, die heutige Voest. Das Dorf St. Peter war verschwunden, als Stadtteil und politischer Bezirk gab es St. Peter bis 2013, heute gehört der Großteil der Fläche zum Bezirk Industriegebiet-Hafen, ein Teil zum Franckviertel. St. Peter als Mitte von Linz also wurde subsumiert, aufgeteilt, ging in andere, neue Bezirke über, musste erneut Platz machen. Es ist Zufall, dass ausgerechnet hier, auf dieser Fläche im Besitz der ÖBB-Postbus AG, sich diese geographische Mitte befindet. Und so wissen wir nicht, was sich daraus historisch, sozialkundlich, ideologisch und politisch ableiten lässt. Also reden wir darüber, hören dem Historiker und Kulturwissenschafter Michael John zu, der zu St. Peter und seiner Geschichte geforscht hat und tanzen zu den Klängen der Bundesbahnmusik Linz, den Wienerliedern von Eva Billisich und dem Pop von Chrono Popp & the Sorry Babies..
In Kooperation mit der ÖBB-Postbus GmbH