Ein Expert_innengespräch mit Nina Valerie Kolowratnik und Fabian Wallmüller in Kooperation mit dem afo Architekturforum OÖ // Moderation: Gazal Sadeghi
Wohin man momentan auch schaut, ob Fernsehen, Printmedien oder Social Media, das Thema Asyl ist überall präsent. Jeder und jede hat eine Meinung – oft genug eine, die zum Erbrechen reizt. Doch neben Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keimen auch Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Die Frage, die sich Raumschaffende heute stellen sollten, ist, wie sie sich aus der Kompetenz ihrer Professionen heraus nützlich machen können. Ein erster Schritt kann sein, Migration nicht als Problem zu betrachten, sondern als das was es ist, die grundsätzliche Voraussetzung für städtische Gesellschaften. Oder kennt irgendjemand eine Stadt, die ohne Wanderung entstanden wäre? Eine Stadt, die existieren könnte, ohne dass neue Einflüsse verknöcherte Gefüge erneuern und auffrischen?
Als Basis dafür hilft fundiertes Wissen, wie es beispielsweise für das von Nina V. Kolowratnik und Johannes Pointl betreute Projekt „Fluchtraum Österreich“ recherchiert wurde. Oder die Arbeit von „Architektur ohne Grenzen Österreich“, die sich nicht nur mit Projekten in Entwicklungsländern befassen, sondern auch darüber nachdenken, wie der Architektur-Beruf hier in Österreich als soziale Tätigkeit verstanden werden kann. (afo)