Den CROSSING EUROPE Social Awareness Award – Best Documentary 2017 hat der ukrainische Filmemacher Vitaly Mansky für RODNYE / Close Relations erhalten. Wir gratulieren als Preisstifterin nochmals ganz herzlich und freuen uns, den Film noch einmal und in Anwesenheit von Festivalleiterin Christine Dollhofer zu zeigen.
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Immer wieder hat sich über die letzten Jahre in Vitaly Manskys Filme seine eigene Stimme eingeschlichen. Ein lakonischer Kommentator ist er dabei, bewusst sachlich und doch nicht ohne Emotion. Er wünschte, er hätte diesen Film nie machen müssen. Damit beginnt Rodnye, sein Bericht über das ereignisreiche Jahr zwischen Mai 2014 und Mai 2015. Für die Ukraine – und um die geht es – war es das wichtigste seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs: ein politisches Dauererdbeben, das keinen Stein auf dem anderen ließ, und das, um im Wortfeld der sozialen Seismografie zu bleiben, tiefe Gräben zwischen die Menschen riss. Manskys Gratwanderung führt dabei nicht zu irgendwelchen Menschen, sondern zu seinen nächsten Familienmitgliedern. (Barbara Wurm, DOK Leipzig)
VITALY MANSKY was born in Lvov, Ukraine. He studied film at the Russian State Institute of Cinematography – VGIK and has won over fifty awards, including a Silver Dove at DOK Leipzig and the Award for Best Feature-Length Documentary Film at the Karlovy Vary International Film Festival. // Films (selection): Evreyskoe schaste (Jewish Happiness, 1991), Brodvey. Chernoe more (Broadway. Black Sea, 2002, doc), Nasha rodina (Gagarin’s Pioneers, 2005, doc), Rodina ili smert (Motherland or Death, 2011, doc), Truba (Pipeline, 2013, doc), V paprscích slunce (Under the Sun 2015, doc), Rodnye (Close Relations, 2016, doc)