Nach „Breaking Free – Staying Bound“ geht es auf der Florentine weiter mit Reflexionen und so manch schamloser musikalischer Verwurschtung eigener Geschichte:
„Bandleader Chrono Popp ist eine veritable Wiener Musiklegende: er spielte in der New Wave-Band Radical Chic und der Free Hop-Truppe Hip Hop Finger (Hit: „Boundaries“), produzierte Musik für Filme und für die Hermes Phettberg-Show im ORF. Von ebendieser ist auch Sänger Andreas Karner als eine Hälfte des Duos „Brüder Poulard“ noch in guter Erinnerung.
Die Musik von Chrono Popp und seinen Mitstreiter(inn)en nennt sich Austro-Funk und knüpft – World Schlager, Baby! – an eine globale Lingua Franca zwischen Soul, Ska und Latin an, die durch pointierte deutsch-englische Texte austrifiziert wird. Die Sorry Babies situieren ihren Sound in der aktuellen Retro-Soul-Bewegung, legen aber Wert darauf, nicht als Copycats zu agieren, sondern als kreative Neuinterpreten traditioneller Musikformate.
„Man muss sich Chrono Popp and the Sorry Babies wie die Minimalversion einer Big Band vorstellen“, schrieb das Nachrichtenmagazin profil. Man könnte auch sagen: wie die Neuauflage einer Motown Soul-Revue unter den Bedingungen eines globalisierten Medienenvironments und samt stets als Bruchlinie mitgedachtem Culture Clash.“