In dieser Veranstaltung erkundet Peter Androsch den innerstädtischen Raum von Linz, um ihn auf seine politische Ausrichtung hin zu untersuchen und begehen, er wird Beschaffenheit und Tauglichkeit der genannten Orte in Bezug auf Demokratie, Gleichberechtigung und Sprechverständlichkeit erläutern.Treffpunkt ist der Vorplatz des Landesdienstleitungszentrums (Bahnhofsvorplatz, direkt vor dem Aufgang zum LDZ), die weiteren Stationen sind:
Arbeiterkammer (Atrium) / Musiktheater Vorplatz / Neuer Dom / Herrenstraße / (ev. Arkade) / Durchgang Promenade – Hauptplatz (neben Traxlmayer)/ Hauptplatz / Brückenkopfgebäude Ost / Lentos / Oberbank Forum – dort endet die Tour ca. um 19.00
Peter Androsch – Komponist, Musiker, Künstler, Forscher, Schreibender und Vortragender widmet einen großen Teil seiner (Forschungs-)Arbeit einer menschengerechten Gestaltung der akustischen Umwelt. Akustik, Politik, Demokratie sind miteinander verbunden, bedingen einander und beeinflussen unser Hör- und im wahrsten Sinn des Wortes „Stimm-„verhalten: was sollen wir, dürfen wir als mündige Bürger_innen hören, womit sollen wir abgelenkt werden, wer hört uns, welcher Raum in der Stadt lässt uns zu Wort kommen und verschafft uns Gehör?
So schreibt Androsch im aktuellen gfk Magazin: „Gleichzeitig sind wir mit einer Architektur konfrontiert (im wahrsten Sinne des Wortes), die uns mundtot und taub macht. Jeder physikalisch einigermaßen Firme weiß, daß Schall durch die Parameter Volumen, Form, Material und Oberfläche determiniert sind. Wenn nicht kommuniziert werden kann, ist dies einzig und allein das Ergebnis der Architektur. In öffentlichen Gebäuden, Banken, Versicherungen spiegelt sich die gesellschaftliche Realität. Nämlich, daß 62 Superreiche so viel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Wir sind also mit der gleichen Aufgabe konfrontiert wie zur Zeit der Gründung der Sozialdemokratie 1888: sich Stimme und Gehör zu erkämpfen.“
Peter Androsch: Diverse Ausbildungen, Arbeits- und Studienaufenthalte und Tourneen in Europa, Afrika und den USA. Seit Beginn der 1990er Jahre intensive kompositorische Tätigkeit in den Feldern Musiktheater, Multimedia, Orchester, Kammermusik, Chor, Elektroakustik, Bühnen-, Filmmusiken (z.B. „Hasenjagd“). Zahlreiche Veröffentlichungen und Auszeichnungen. 2012 Nominierung zum deutschen Bühnenkunstpreis „Faust“ mit der Kinderoper „Freunde!“ an der Staatsoper Hannover. Seit 2003 Lehrbeauftragter an der Universität für Gestaltung Linz. Von 2006 bis 2010 Musikalischer Leiter von Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas. Hier Gründer und Leiter von Hörstadt. Lebt in Linz.