Arbeit, Bildung, Akademisierungswahn
Julian Nida-Rümelin lehrt Philosophie und politische Theorie an der Universität München. Für fünf Jahre (1998-2002) wechselte JNR in die Kulturpolitik, zunächst als Kulturreferent der Landeshauptstadt München und dann als Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröders. Seine Forschungsprojekte und Publikationen befassen sich vor allem mit Fragen der praktischen Vernunft, der theoretischen und praktischen Ethik, sowie der politischen Philosophie, mit Ausgriffen in die Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie. Zuletzt erschien bei Suhrkamp Humanistische Reflexionen, Nida-Rümelin formuliert darin als Zentralthese einen „recht verstandenen Humanismus [als] Antwort auf die aktuelle Unordnung der Welt“. Humanismus sei vor allem eine Praxis der Menschlichkeit und damit die einzige Hoffnung auf eine friedliche, gerechte und prosperierende Weltgesellschaft der Zukunft.
Im Oktober 2014 erschien bei edition Körber-Stiftung der Essay Der Akademisierungswahn – Zur Krise beruflicher und akademischer Bildung. Darin plädiert er für ein Bildungssystem, das sich konsequent an der Vielfalt von Begabungen, Interessen, Berufs- und Lebenswegen orientiert. Berufliche und akademische Bildung, so Nida-Rümelin, seien unterschiedliche, aber gleichwertige Wege zu einem gemeinsamen Ziel: jede Person nach ihren Fähigkeiten zu bilden.
Birgit Gerstorfer ist seit Mitte 2016 Vorsitzende der SPÖ Oberösterreich und Landesrätin für Soziales, Frauen und Gemeinden. Davor war sie als Landesgeschäftsführerin des AMS OÖ tätig. Bildung und Arbeit sind zentrale Themen ihres beruflichen und nunmehr politischen Engagements.
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